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Charlie Parker
THE COMPLETE MASTERS
1941-1954
Emarcy Records/Universal 13 CDs;
Preis: zirka 50 Euro
Warum sich mit Kompromissen ab-
geben, wenn es erstklassige Alter-
nativen gibt: Aus der Flut von Wie-
derveröffentlichungen legendärer
Interpreten gebührt der limitierten
„The Jazz Masters“-Edition mit re-
präsentativen Aufnahmen von Louis
Armstrong, Sidney Bechet, Ella Fitz-
gerald, Billie Holiday und Charlie
Parker eine Spitzenposition. Die mit
ihrem Format an Ziegelsteine erin-
nernden, mit bis zu
1 5
CDs bestück-
ten Boxen-Sets beinhalten in chro-
nologischer Reihenfolge die Master
Takes des jeweiligen Interpreten.
Ein rund
7 0
Seiten starkes Begleit-
heft mit sachkundigem Text, selte-
nen Fotos und diskografischen An-
gaben ist ebenfalls Bestandteil der
zu einem äußerst günstigen Preis
erhältlichen Boxen.
Dazu ein paar Eindrücke von den
für jeden Modern Jazz-Fan unver-
zichtbaren Charlie Parker Masters
Bereits bei seinen ersten Sessions
im Orchester von Jay McShann fal
len Birds spezieller Altsaxophon
Sound und seine unkonventionellen
Chorusse in Themen wie „Swing
matism“ und „Sepian Bounce“ auf.
Die spannenden Transfers vom
Swing zum Bop werden noch trans
parenter im Umfeld des Gitarristen
Tiny Grimes speziell in Parkers Korn
Position „Red Cross“ verdeutlicht
Parkers Beitrag ist umwerfend. Sei
ne Improvisation definiert einen
neuen Jazz-Stil. Konzeptionell un-
terschiedlich spielende Pianisten,
Erfolgsstory
Das deutsche Jazzlabel ACT wird
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Esbjörn Svensson, Nils Landgren, Vince Mendoza,
Wolfgang Haffner und Joachim Kühn: Nur einige der
Musiker, die in den letzten zwei Jahrzehnten insge-
samt rund 350 Jazzalben auf ACT veröffentlicht ha-
ben. Siggi Loch, in den 80er Jahren noch Präsident
von WEA International (Warner), erfüllte sich mit
der Gründung von ACT einen Jugendtraum. Der Ent-
decker und Förderer von Marius Müller-Westernha-
gen, Heinz Rudolf Kunze oder Klaus Doldinger etab-
lierte sein „Baby“ als eines der wichtigsten I.abel des
europäischen Jazz. Dass ACT-Künstler gern das kul-
turelle Erbe des „alten Kontinents“ in den Jazz integ-
rieren, belegen zum Beispiel das Flamenco-Jazz-
Album „Jazzpana“ oder die Jazzsinfonie „Europea-
na“. Schwerpunkte liegen bis heute auf der schwedi-
schen und deutschen Musikszene, aber auch andere
Musiker in und außerhalb von Europa fühlen sich bei
dem Label anscheinend gut aufgehoben.
Nur einige bekannte ACT-
Künstler: Nils Landgren (links),
Viktoria Tolstoy (unten).
Esbjörn Svensson Trio (u.links)
m .
«ist*
angefangen bei den Bop-lkonen
Bud Powell und Thetonious Monk
bis hin zu dem nie um raffinierte
Motive verlegenen Errol Garner
brachten andere Akzente ein. Aber
erst Parkers Partnerschaft mit den
Trompetern Dizzy Gillespie und Mi-
les Davis führten in Themen wie
„Groovin’ High“ und „Yardbird
Suite“ zu Bebop-Meisterwerken.
Gerd
Filtgen
WEITERE NEUERSCHEINUNGEN
• Uli Brodersen: Land Feet First (DMG Germany/Broker Silence)
• Elbtonal Percussion: Plays Stewart Copeland (Dude/Indigo)
• Burnt Friedman: ßokoboko (Nonptace/Groove Attack)
• Jonas Schoen Sextet & Steve Swallow: Agnostic Chant Book
(Schoener Hören/NRW)
• Benny Lackner Trio: Cachuma (8HM/Zyx)
• Regina Litvinova Extreme Trio: Okays The Music Of Richie
Beitach (Got Groove)
• Marius Neset: Golden Xplosion (Edition/Soulfood)
• Rom/Schaerer/Eberle: Please Don't Feed The Model (Unit/JaKta)
• Dotschy Reinhardt: Pani Sindhu (Galileo)
MUSIK ★★★★★
• Daniel Stelter: Krikelkrakel (Herzog/Edel)
KLANG ★★
• Talking Cows: Almost Human (Jazzsick/ln-Akustik)
Das DR-Logo gibt den Dynamikumfang des Tonträgers an. Nähere Infos unter www.stereo.de
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